Sachsen-Hildburghausen(Herzogtum)
Hildburghausen an der Werra dürfte in fränkischer Zeit gegründet worden sein und wird 1234 erstmals erwähnt. Über die Grafen von Henneberg-Botenlauben (bis 1234), das Hochstift Würzburg (bis 1304), die Markgrafen von Brandenburg, die Herrschaft Coburg, die Grafen von Henneberg-Schleusingen(1316) und die Burggrafen von Nürnberg (1353) kam es 1374 mit dem Amt Heldberg durch Heirat an die Landgrafen von Thüringen/Markgrafen von Meißen. Hier fiel es 1572 innerhalb des Hauses Wettin/Sachsen an die Linie Sachsen-Coburg, nach deren Aussterben 1638-40 an Sachsen-Altenburg und 1672-80 an Sachsen-Gotha. 1680 wurde es bei der Teilung nach Ernst dem Frommen Residenz des Herzogtums S. (Hildburghausen, Heldburg, Eisfeld, Veilsdorf, Schalkau, 1683 Königsberg, 1705 Sonnefeld, 1714 Behrungen), das zunächst unter der Aufsicht von Sachsen-Gotha stand, aber 1702 volle Landeshoheit erhielt. 1710 kamen Teile von Sachsen-Römhild hinzu. Infolge übergroßen Aufwands mußte 1769 die Zwangsschuldenverwaltung hingenommen werden. Um 1800 zählte S. zu den Kantonen Rhön-Werra und Baunach des Ritterkreises Franken. 1826 kam bei der umfassenden Neuordnung der sächsischen Herzogtümer die Linie S. nach Sachsen-Altenburg. Die Güter Sachsen-Hildburghausens fielen bis auf die Ämter Königsberg und Sonnefeld an Sachsen-Meiningen.
wörtlich aus:
Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deuteschen Länder: die deutschen Terretorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart