Sachsen-Weimar

(Fürstentum). 975 erscheint erstmals die Burg Weimar (ahd. wih heilig, mari Wasser) an der Ilm bei Erfurt. Nach ihr nannten sich Grafen von Weimar. Nach deren Aussterben kam Weimar an die Grafen Orlamünde. Nach deren Aussterben um 1373 fiel Weimar an das Haus Wettin, 1485 an dessen ernestinische Linie. Nach Teilungen von 1572/1603, 1641 und 1672 war es Sitz des 1672 um Güter Sachsen-Altenburgs (Dornburg, Allstedt, Roßla) erweiterten Herzogtums S., 1741 nach dem Anfall Sachsen-Eisenachs des zum obersächsischen Reichskreis zählenden Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach (Weimarer Klassik mit Goethe und Schiller), 1815 des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Um 1800 umfaßte das Gebiet des Fürstentums Weimar ein Gebiet von 24 Quadratmeilen und hatte 64000 Einwohner. Am 1.5.1920 ging der freie Volksstaat Sachsen-Weimar-Eisenach im Land Thüringen auf, desse Hauptstadt Weimar wurde. 1919 tagte die (Weimarer) Nationalversammlung im ehemaligen Hoftheater in Weimar.

L.: Wolff 396: Zeumer 552 ff. II b 9: Wallner 709 ObersächsRK 11: Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D2: Tille. A.. Die Anfänge der Stadt Weimar, FS Dobenecker.O.. 1929: Beiträge zur geschichte der Stadt Weimar. hg. v. Fink. F. Bd. 1-4 1931 ff.: Neue Beiträge zur Geschichte der Stadt Weimar. hg. v. Fink. F.. Bd. 1-2 1934ff.: Mentz. G.. Weimarische Staats- und Regentengeschichte 1648-1750. 1936: Diezel. R.. die Ämterbezirke in Sachsen-Weimar seit dem 16. Jahrhundert. 1943: Patze. H. Bibliographie zur thüringischen Geschichte. 1965: Geschichte der Stadt Weimar. hg. v. Günther. G/Wallraf. L.. 2.A.1976.

Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder: die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München, 1992


Last modified: Mon Nov 27 18:09:07 1995